Bedarfsabhängige Ausrichtung der Dotation
Position der Geberkantone
Auswirkungen
Die ressourcenstarken Kantone zahlen dann weniger in den Ressourcenausgleich, wenn die ressourcenschwachen Kantone stärker wachsen als die ressourcenstarken Kantone und damit die Unterschiede im Ressourcenpotenzial zwischen den Geber- und Nehmerkantonen zurückgehen. Seit 2012 haben die Disparitäten zwischen den ressourcenstarken und den ressourcenschwachen Kantonen leicht abgenommen. Dennoch hat die Dotation des Ressourcenausgleichs von 2012-2017 um rund 375 Mio. Franken bzw. 10,5% zugenommen und dies trotz der von den eidgenössischen Räten beschlossenen einmaligen Kürzung von 167 Mio. Franken per 2016.
Umgekehrt zahlen die ressourcenstarken Kantone mehr in den Ressourcenausgleich als im geltenden System, wenn die Disparitäten zwischen Geber- und Nehmerkantonen zunehmen. Im geltenden NFA-System hat ein Rückgang oder Anstieg des Ressourcenpotenzials in einem Nehmerkanton keine Auswirkungen auf die Zahlungen der Geberkantone. Mit dem neuen Modus tragen die Geberkantone ein zusätzliches Risiko: Bei ungünstiger wirtschaftlicher Entwicklung eines grossen Nehmerkantons zahlen die ressourcenstarken Kantone und der Bund mehr in den Ressourcenausgleich ein als im geltenden NFA.
Problem des geltenden Systems
Die Festlegung gemäss geltendem Recht führte in der Vergangenheit dazu, dass die Ein- und Auszahlungen nicht adäquat auf die Entwicklung der Disparitäten zwischen den ressourcenstarken und –schwachen Kantone reagiert haben.
Weitere Informationen
Die unterschiedliche wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Kantone lässt sich mit dem so genannten Gini-Koeffizienten messen. Die Grafik zeigt die unterschiedliche Verteilung des Ressourcenpotentials. Seit Einführung des nationalen Finanzausgleichs 2008 ist die Disparität zwischen den Geber- und Nehmerkantonen praktisch konstant geblieben. Weitere detaillierte Informationen zum Gini-Koeffizienten und zu den Disparitäten finden Sie unter Hintergrund & Fakten.